Das Landesmuseum in Accra beherbergt eine umfassende Sammlung ghanaischer Kunst und ein interessantes Erinnerungsstück an die jüngste Geschichte: die Statue von Kwame Nkrumah, dem "Vater" der Unabhängigkeit, mit abgehackten Armen. Der Makola-Markt an der Kojo Thompson Road ist ein weitläufiger Strassenmarkt, auf dem Händler aus den umliegenden Dörfern täglich ihre Produkte verkaufen. Im Centre for National Culture kann man traditionelles Kunstgewerbe erstehen.
Aburi
Aburi liegt 38 km nördlich von Accra in den Akuapim-Hills. Das im 19. Jahrhundert erbaute Sanatorium (heute ein Rest House) deutet auf das erfrischende Klima hin. Der Botanische Garten wurde während der Kolonialzeit angelegt und beherbergt eine umfassende Sammlung subtropischer Pflanzen und Bäume.
Shai Hills Game Reserve
Dieses verhältnismässig kleine Tierschutzgebiet liegt 50 km von Accra entfernt und kann mit dem Auto erreicht werden.
Ada
Ada ist ein beliebtes Urlaubsgebiet an der Mündung des Volta. Angler können in der Flussmündung Barracudas und Nilbarsche fangen. In der Nähe liegt die Salzmarsch der Songow-Lagune, die für ihre artenreiche Vogelwelt bekannt ist.
Ashanti-Plateau
Kumasi ist die historische Hauptstadt der Ashantis. Hier kann man die Ruinen des von Lord Baden-Powell niedergebrannten Manhyia-Palastes und des königlichen Mausoleums sehen. Das Kulturzentrum mit einem zum Grossteil den Ashantis gewidmeten Museum, einer Bibliothek und einer Freilichtbühne ist sehr interessant. Im "Lebenden Museum", das aus einer Farm und einem nachgebauten Dorf besteht, kann man Goldschmiede, Töpfer und Bildhauer nach traditionellen Techniken arbeiten sehen. Besonders interessant sind die Weber, die bunte Kente-Stoffe herstellen.
Owabi-Naturschutzgebiet
Das Owabi-Naturschutzgebiet liegt im Westen unweit von Kumasi. Weiter nordöstlich befindet sich das Boufom Wildlife Sanctuary mit den eindrucksvollen Banfabiri-Fällen. Im Süden liegt die Goldgräberstadt Obuasi.
Akosombo
Akosombo ist die ehemalige Siedlung der Arbeiter, die den Staudamm am Volta gebaut haben, wodurch der grösste künstliche See der Welt entstanden ist. Zur Zeit wird hier ein Feriendorf mit guten Wassersportmöglichkeiten angelegt. Eine Rundfahrt mit der Autofähre nach Kete Krachi dauert einen Tag. Ein Dreitageausflug zur nördlichen Hauptstadt New Tamale am Seezufluss ist auch möglich. Es gibt gute Segel-, Wasserski- und andere Wassersportmöglichkeiten.
Mole Nationalpark
Der Mole Nationalpark ist das schönste Tierschutzgebiet Ghanas. Man kann den Park zu Fuss oder per Landrover durchstreifen, muss aber immer von einem Führer begleitet werden. Die Touren sind so geplant, dass Antilopen, Affen, Büffel, Warzenschweine und die selteneren Löwen und Elefanten, die man hier wieder angesiedelt hat, aus der Nähe beobachtet werden können. Es darf gezeltet werden, Besucher sind nicht an vorgeschriebene Wege gebunden. Am Parkeingang gibt es ein Motel mit Restaurant. Nicht weit von hier kann die Larabanga-Moschee, Ghanas älteste Moschee, im traditionellen westafrikanischen Stil erbaut, besucht werden.
Westküste
Der Fischmarkt in Dixcove und die britische Festung aus dem 17. Jahrhundert sind schöne Ausflugsziele. In der Nähe liegt Busua, ein tropischer Strand mit Palmen und hohen Atlantikwellen. Allerdings ist hier, wie fast an der gesamten Küste, Schwimmen gefährlich, da die Wellen eine starke Strömung erzeugen. Es gibt aber kleine Felsbuchten, in denen man gefahrlos baden kann. Elmina ("die Mine") war die erste portugiesische Siedlung und hat eine interessante, vollständig erhaltene Festung aus dem 15. Jahrhundert.
Cape Coast & Takoradi
Überall in dieser Region stösst man auf Zeugnisse der Kolonialzeit. Cape Coast, die ehemalige Hauptstadt der "Goldküste", wird von einer Burg überragt, in der Sklaven vor der Überfahrt nach Amerika gefangengehalten wurden. Heute beherbergt die Burg das West African Historical Museum.
Ghana Travel Info
Anreise Flugzeug
Die Flugdauer beträgt von Paris mit Air France ca. 7 Stunden, von Casablanca mit Air Royal Maroc ca. 5,5 Stunden, von Frankfurt/Main mit Lufthansa ca.7,5 Std. Auch British Airways fliegt Accra von London aus an. Die Preisunterschiede sind sehr gross. Es ist zu empfehlen mehrere Flughäfen in verschiedenen Ländern in die Flugsuche mit einzubeziehen. Umsteigeverbindungen können auch günstiger als Direktflüge sein.
Mobiles
Mit den sogenannten Tro-Tros kommt man überall hin. Tro-Tros sind klapprige Minibusse, in die soviele Menschen wie nur möglich reingestopft werden. Der Vorteil: Man kann das Auto überall anhalten und es ist sehr billig.
Für weite Trips gibt es die STC Busse]. Die teuerste (weil auch klimatisiert) Variante der Reisebusse. Vor Ort an den grossen Haltestellen findet man aber auch noch andere Busse.
Strassennamen werden in Ghana zwar staatlich vergeben, sind aber in der Bevölkerung und auch unter den Taxifahrern kaum bekannt. Zur Orientierung dienen bekannte Gebäude (z.B. National Theater in Accra oder die grossen Hotels). Im Gegensatz zu Europa muss der Fahrgast den Weg zum Fahrtziel kennen und den Taxifahrer zu instruieren.
Über den Volta Stausee kann man von Süd nach Nord mit dem Schiff in 32 Stunden reisen.
Kaufen
Man bekommt an jeder Strassenecke etwas zu essen. In Accra im Stadtteil Osu an der Tro Tro Station "37", befinden sich auch Supermärkte mit europäischen Waren und natürlich extrem hohen Preisen. Ansonsten bekommt man an vielen Tro Tro Stationen das Nötigste. Von Büchern über Hygiene bis hin zu Lebensmitteln. Am geeignetesten und grössten ist allerdings die Station "Circel". Wenn man Mitbringsel sucht, dann sollte man ins Art Center in der Nähe der "Tema Station" gehen. Hier findet man Stoffe, Kleider, Schmuck und Alles, was der Europäische Tourist sich als Mitbringsel vorstellen kann, allerdings sind die Preise "für Europäer" kalkuliert.
In Kumasi hier findet man auf dem Markt, zentral in der Stadt, einfach alles was man sich vorstellen kann.
Sicherheit
Ghana ist ein sicheres Reiseland und auch für Frauen problemlos allein zu bereisen. Man sollte aber auch beachten, dass es dennoch ein armes Land ist und wenn man weiss ist immer nach Geld ausschaut. Nicht unbedingt mit Schmuck behangen durch die Gegend rennen. Und einfach auf alles aufpassen was euch wichtig ist. Sachen kommen schneller weg als man denkt.
Die 1982 eingeführten Beschränkungen beim Fotografieren sind in jüngster Zeit erheblich gelockert worden.
Sprache
Die meist gesprochene Sprache in Ghana ist nicht Ashanti sondern Twi. Ashanti ist eine Volkgruppe. Twi gehört zum Akan (Sprachgruppe bestehend aus Twi, Nfanti, Brono). Weitere gesprochene Sprachen sind Ga und Fante. Die Amtssprache Ghanas ist englisch und wird auch in den wesentlichen Dingen von jedem verstanden und gesprochen. Mit Händen und Füssen kommt man allerdings auch relativ weit. Ein paar Brocken des Twi oder Fante kommt sehr gut an.
Respekt
Ghanaer haben grossen Respekt vor anderen Kulturen und Meinungen. Man sollte auch ihnen ein Gefühl von Respekt entgegenbringen, dann wird man noch herzlicher aufgenommen und man sollte ihr Leben so akzeptieren. Man muss vorsichtig mit seinen Worten sein, da man sehr ernst genommen wird. Da Personen sich nicht immer gern fotografieren lassen, empfiehlt sich eine vorherige Bitte um Erlaubnis.
Deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt in Ghana von bis zu 60 Tagen einen gültigen Reisepass und ein Visum. Für eine Verlängerung des Aufenthalts bzw. den zwischenzeitlichen Besuch von Nachbarländern muss rechtzeitig eine Visumsverlängerung bzw. ein Re-Entry-Visum beim Immigration Office in Accra beantragt werden. Bei Einreise aus einem Gelbfieber-Infektionsgebiet muss eine gültige Gelbfieber-Impfung nachgewiesen werden.