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Wirtschaft    Wirtschaftsnews 2023

Wirtschaftsnews Westafrika 2023



05.01.2023 Guinea

Republik Guinea präsentiert neues Länderlogo mit Nimba als nationalem Symbol für Wohlstand und gute Nachrichten

In einer symbolträchtigen Neugestaltung hat die Republik Guinea eine neue Markenidentität vorgestellt, um der Welt eine neue Perspektive des Landes als "Quelle" des Aufbruchs in Westafrika zu zeigen, symbolisiert durch die Nimba, die beliebteste Göttin und ein Symbol für gute Nachrichten.

Die Markenidentität des Landes wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Palais du Peuple in Conakry in Anwesenheit des Übergangspräsidenten Oberst Mamadi Doumbouya vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von Ministern der guineischen Regierung, Botschaftern und Mitgliedern der Zivilgesellschaft besucht.

"Die Nimba verkörpert eine ganze Reihe von guten Dingen, die das Leben zu einem Feier der Fülle, der Fruchtbarkeit, der Stärke und der Verantwortung machen. Als nationales Symbol steht sie für die allgegenwärtige Position des Landes in Westafrika. Die Nimba auf der Marke Guinea ist eine visuelle Darstellung von guten Neuigkeiten. Wir wollen, dass die Nation als Vorbote positiver Entwicklungen in allen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen wahrgenommen wird", sagte der Premierminister und Regierungschef Dr. Bernard Goumou.

Er sagte weiter, dass der Charme der Nimbaals nationales Symbol aus einem kulturellen Kontext stamme. "Wir glauben, dass das Sysmbol im ganzen Land auf Akzeptanz stösst und gleichzeitig für die ganze Welt faszinierend ist und Guinea als ein Land präsentiert, das in vielerlei Hinsicht sehr viel zu bieten hat. Wir werden die Bezeichnung Guinea-Conakry nicht mehr länger verwenden, um uns von den anderen Guineas zu unterscheiden, sondern die Bezeichnung Republik Guinea", sagte er und fügte hinzu, dass die neue Identität dazu beitragen werde, Investitionen in das Land und den Tourismus zu beschleunigen.

Das neue nationale Logo ist Teil der Zusammenarbeit der Republik Guinea mit Desarrollo Multilateral Spain und 3rd Floor Public Relations, zwei preisgekrönten internationalen Beratungsunternehmen. Als weithin sichtbares Zeichen wurde die Nimba in die Markenidentität des Landes durch ein speziell entworfenes Holzsymbol mit rustikalem Charakter in Rot, der dominierenden Farbe der Nationalflagge Guineas, integriert.

Die neue Markenkampagne basiert auf der Einbeziehung der Bevölkerung selbst, um zentrale Begriffe und einen Slogan zu entwickeln, der über die Plattform www.guinee.vision auch in der internationalen Gemeinschaft verwendet werden kann.





















Wirtschaftsticker 2023



Côte d'Ivoire 08.2023

Kakaopreise stark gestiegen

Die Grosshandelspreise für Kakaobohnen sind auf den höchsten Stand seit mehr als 10 Jahret gestiegen. An der Kakaobörse erreichten die Kakaopreise Anfang August diiesen Jahres zum Teil einen Höchststand. Die Schokoerzeugnis-Hersteller gehen davon aus, dass die Kakaopreise bis ins kommende Jahr weiter hoch bleiben werden.

Zwei Drittel der globalen Kakaoernte kommt aus Westafrika. Dort haben starke Regenfälle und eine Fäulnis verursachende Krankheit die Ernten stark beschädigt. Die Kakaobauern kämpfen mit dem Sprossenvirus, einer Krankheit, die Bäume innerhalb von Jahren töten kann, ebenso wie mit der Schwarzschotenkrankheit, die Bohnen verfaulen lässt.

Die Ernte in der Côte d'Ivoire, dem grössten Erzeugerland für Kakao in der Welt, dürfte im Vergleich zum Vorjahr um mindestens ein Sechstel schrumpfen. Das Land hat jetzt Lieferfristen für die Kakaobauern ausgesetzt und angekündigt keine Terminverkäufe aus der Ernte 2023/24 mehr zu tätigen. In Ghana, Nummer zwei der Kakaoproduzenten der Welt, wird derweil eine Produktion unter dem historischen Durchschnitt erwartet.


Westafrika 01 2023

Wie die Küste Westafrikas durch Urbanisierung sich verändern wird

Ende dieses Jahrhunderts werden ca. 40 Prozent der Weltbevölkerung in Afrika leben. Vor allem in den Städten des fast tausend Kilometer langen Küstenabschnittes zwischen Abidjan und Lagos.

Schon länger weiss niemand mehr genau, wieviele Einwohner in der nigerianischen Stadt Lagos leben. So schätzten die Vereinten Nationen die Zahl konservativ auf 11,5 Millionen Menschen. Andere sprachen von 18 Millionen. Sicher ist man sich darin, dass Lagos sehr schnell wächst. Nach Angaben von  lokalen nierianischen Bevölkerungsexperten ziehen täglich 5.000 Menschen nach Lagos, vor allem aus den ländlichen Gebieten Nigerias. Die Stadt hört nicht auf zu wachsen.

Für 2035 geht die UNO von 24,5 Millionen Menschen aus. Was in Lagos passiert, ist typisch für den ganzen Kontinent und den Metropolen an den Küsten Westafrikas.


Westafrika 07.05.2023

Europa verliert seinen Einfluss in Westafrika

Die Länder der Europäischen Union sind im Machtkampf mit Russland in Westafrika in die Defensive geraten. So haben nicht nur Mali und Burkina Faso zuletzt westliche Truppen des Landes verwiesen, sondern auch in der Zentralafrikanischen Republik und im Tschad stossen die Europäer auf wachsenden Druck.

Der Bundestag hatte deshalb am vergangenen Freitag grünes Licht für die Beteiligung deutscher Soldaten an Mission der EU im Niger (EUMPM Niger) gegeben. Die Bundeswehr kann damit bis zu 60 Männer und Frauen entsenden, um in dem westafrikanischen Land einen Beitrag zum weiteren Aufbau der nigrischen Streitkräfte zu leisten, die im Kampf gegen islamistische Terroristen und bewaffnete Banden stehen, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.

Die Führung des Niger gilt als pro-westlich und hatte in der Vergangenheit bereits Truppen aus Europa und den USA ins Land gelassen. Die Bundeswehr hat einen Lufttransportstützpunkt am Flughafen der Hauptstadt und bildet seit 2017 nigrische Soldaten in Deutschland aus. Auch ein deutscher Militärberater ist in Niamey aktiv. Die US-Armee hat im Norden des Landes eine Basis eingerichtet, die unter anderem der Drohnenkriegsführung dient. Die französische Armee hat ebenfalls Truppen in ihrer ehemaligen Kolonie stationiert, welche eng mit den nigrischen Streitkräften bei der Bekämpfung von islamistischen Milizen zusammenarbeitet.

Militante Rebellen breiten sich ausgehend vom Norden Malis seit 2012 in der Region aus. Das Dreiländereck zwischen Mali, Niger und Burkina Faso ist zu einer der gefährlichsten Regionen der Welt geworden. Die Sicherheitslage in der Sahelregion habe sich trotz erheblicher internationaler Unterstützung weiter verschlechtert, erklärt die Bundesregierung zu dem Mandat.

Problematisch aus Sicht der Europäer und der Amerikaner ist der Umstand, dass Russland seinen Einfluss im Sahel in den vergangenen Jahren deutlich ausbauen konnte. So setzt die Regierung Malis inzwischen bei der Bekämpfung der Milizen offenbar auf Kräfte der russischen Söldnergruppe "Wagner". Parallel zur Annäherung an Russland hat Bamako die europäischen Truppen aktiv aus dem Land gedrängt. Bereits im August vergangenen Jahres musste die Bundeswehr 60 Mann vom internationalen Flughafen in Bamako abziehen, nachdem die malische Regierung ein Aufenthaltsverbot für ausländische Truppen in einem Logistikbereich des Flughafens ausgesprochen hatte. Die Bundeswehr wird ihre letzten Einheiten angesichts der erschwerten Bedingungen im Mai 2024 aus Mali abziehen. Die Bundesregierung hatte zuletzt rund 1.300 Mann in Mali stationiert.

Auch Malis südöstlicher Nachbar Burkina Faso hat seine Gangart gegenüber dem Westen verschärft. Im Januar hatte die Regierung die im Land befindlichen französischen Truppen zur Ausreise aufgefordert. Paris zog daraufhin rund 400 Soldaten ab, welche bis dato die Regierungstruppen im Kampf gegen Milizen unterstützt hatten. Nach der Machtübernahme im Zuge eines Putsches im September vergangenen Jahres hatte die neue Regierung Burkina Fasos Gesprächskanäle nach Moskau gesucht.

Den USA, Russland, China, der EU und einzelnen wichtigen Akteuren wie der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich darum geht es darum ihren politischen Einfluss mit dem Ziel auszubauen, wirtschaftliche Vorteile (etwa Konzessionen zum Abbau von Bodenschätzen) zu erlangen oder militärische Stützpunkte aufzubauen.

Ein weiteres wichtiges machtpolitisches Standbein Russlands in Afrika sind Waffenverkäufe. Etwa ein Drittel aller auf den afrikanischen Kontinent gelieferten Waffen sollen aus russischer Produktion stammen, schätzen Beobachter. Dahinter folgen amerikanische Hersteller sowie Franzosen und Chinesen. Russland hat seine Position in Westafrika vornehmlich auf Kosten Frankreichs stärkt. Nahezu alle Länder des Sahelgürtels von Mauretanien im Westen bis zum Tschad im Osten standen bis Mitte des vorigen Jahrhunderts unter der kolonialen Herrschaft Frankreichs und Paris übt bis heute einen grossen politischen und wirtschaftlichen Einfluss auf das französischsprachige Afrika aus. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Konfrontation mit den USA und der EU ist nicht ausgeschlossen, dass neue Stellvertreterkriege entstehen können.