Tiken Jah Fakoly
Tiken Jah Fakoly, eigentlich Doumbia Moussa Fakoly (* 23. Juni 1968 in Odienné, Côte d'Ivoire) ist ein ivorischer Musiker. Er gilt als einer der einflussreichsten Reggaemusiker Afrikas.
Doumbia Moussa Fakoly wurde im Nordwesten der Côte d'Ivoire geboren und entstammt einer Familie von Grioten. Früh entdeckte er die Reggaemusik und gründet seine erste Band, die "Djelys". Mit ihr erlangte er nationale Bekanntheit.
Nach dem Tod des ersten Präsidenten der Côte d'Ivoire Félix Houphouët-Boigny erlangte Fakoly grosse Popularität durch seine politischen Texte. Seither etablierte sich der "Reggae-Protest-Sänger" Tiken Jah Fakoly als fester Bestandteil der Musikszene Westafrikas.
Im Jahr 1998 hatte er mit einem Konzert in Paris seinen ersten Auftritt in Europa.
In seinen Texten kritisiert er die politische Elite verschiedenster afrikanischer Länder scharf. Seit seinem 2002 veröffentlichtem Album Francafrique sah sich Tiken Jah Fakoly verstärkt politischer Repressionen ausgesetzt. In Folge von Morddrohungen durch Anhänger von Laurent Gbagbo und dem Mord an mehreren seiner Freunde entschied sich Tiken Jah Fakoly im Jahr 2003 nach Mali ins Exil zu gehen. Er lebt seitdem in Malis Hauptstadt Bamako. Von dort aus setzt er sein musikalisches Werk und sein politisches Engagement fort. Stark kritisiert wird in mehreren Liedern auch die Afrikapolitik der französischen Regierung, welche in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten massiv afrikanische Diktaturen unterstützte und festigte.
Diskographie
1996: Mangercratie
1999: Cours d'histoire
2000: Le Caméléon
2002: Françafrique
2004: Coup de Gueule
2007: L'Africain
2008: Live in Paris
2009: Le Caméléon (Europa)
2010: African Revolution
2014: Dernier Appel